Arduino
Beim ersten Test des Arduino und seinem Shield, der noch vor der Endmontage erfolgt, werden die Servos durch die zugehörige Software (Sketch) in eine mittlere Position gebracht. Die Anleitung schlägt vor, im Anschluss daran, und bevor man irgend etwas anderes macht, einen individuellen Test der Servos durchzuführen. Ein Rat, dessen Befolgung ich dringend empfehle und bei dem man verstehen wird, warum man den Rest auch noch lesen soll.

Wenn Sie Ihren Arduino vorher noch nicht an Ihren Rechner angeschlossen hatten und nach dem Aktivieren der IDE kein Kontakt zu diesem hergestellt werden kann, muss im Gerätemanager der Systemsteuerung Ihres Rechners der richtige Port eingestellt werden.

Bei der ersten Kommunikation mit dem Arduino über den seriellen Monitor erscheint die Fehlermeldung: Invalid settings in EEPROM, die jedoch nicht weiter überrascht, da es beim ersten Mal ja noch standardmäßig keine Werte im EEPROM gibt. Auch zu diesem Punkt ist die Anweisung gut verständlich.




Nicht ganz lupenrein
Nach dem Zusammenbau habe ich mich um die Kalibrierung der Mechanik gekümmert und dabei festgestellt, dass der rechte Servo nicht reagierte. Leider hatte ich ihn zuvor nicht getestet. Daher musste ich das Ganze noch einmal demontieren, um einen Test der Servos G und D durchzuführen. Der Servo D wurde zwar mit der erforderlichen Spannung versorgt, aber er empfing keine Steuersignale vom Arduino. Eine detaillierte Überprüfung mit der Lupe ergab schließlich, dass ein Widerstand nicht richtig eingelötet war. Es handelte sich hier um einen der zwei SMD-Widerstände zwischen Arduino-Ausgang und Servo-Motor. Mit dem kurzen Einsatz eines Lötkolbens war das Problem im Handumdrehen beseitigt. Auch wenn ein Fehler wie dieser eher unwahrscheinlich ist: Nehmen Sie am besten noch eine Lupe mit in die Liste der benötigten Werkzeuge auf!

Auf Grund der mit der Fehlersuche verbundenen Aktionen erschien mir das mitgelieferte USB-Kabel wohl doch ein wenig zu kurz und ich habe mich nach einem längeren Exemplar umgesehen.
Die zu den Vibrationsmotoren führenden Kabel sind ebenfalls etwas zu kurz, da sie die Positionierung des zur Uhr gehörenden Sandbehälters erschweren. Hier würde eine Verlängerung der Kabel Abhilfe schaffen, aber da schon alles montiert war, hatte ich keine Lust mehr, mit einem Teil der Arbeit wieder von vorn zu beginnen.

Fazit
Grabsteineffekt (Tombstoning) bei R3.

Dieser Bausatz ist, von allen Seiten betrachtet, eine gelungene Umsetzung einer interessanten Idee. Er macht genau das, was er soll, und dazu noch etwas mehr: Nach jeder Minute gibt er ein unüberhörbares Geräusch von sich. Ein faszinierendes Gadget für Jung und Alt. Das dazugehörige Programm (Sketch) ist nicht nur gut dokumentiert, sondern enthält auch noch eine Reihe zusätzlicher Funktionen für die Zeichenmechanik der Uhr, die im vorliegenden Sketch zwar nicht genutzt werden, aber für andere Anwendungen bzw. Anwender von Interesse sein könnten.
Auch die abschließende Kalibrierung der Servos zur Steuerung des Stiftes stellt eine interessante Erfahrung dar. Um es auf den Punkt zu bringen: Die gelungene Mischung aus raffinierter Mechanik, Elektronik und Arduino-Programmierung ist nicht nur ein guter Einstieg in die Welt der DIY-Enthusiasten: Vielleicht regt der langsam in den Sand schreibende Stift viele seiner Betrachter sogar zu weiteren Ideen für ähnliche nützliche Spielereien an?

In letzter Minute
Auf Grund eines (von mir nicht festgestellten) Softwarefehlers kann es vorkommen, dass bei manchen dieser Uhren der Wechsel zur nächsten Minute zu früh angezeigt (geschrieben) wird. Der Hersteller gab dazu bekannt, dass dieser zum Glück selten auftretende Fehler in der nächsten Firmware nicht mehr vorhanden sein wird. Der Fehler könnte damit zusammen hängen, dass der Arduino durch Störungen aus den Servomotoren kurzzeitig auf Null gesetzt wird. Abhilfe: Vertauschen der Servos oder die Leitungen mehrmals um eine Ferritperle führen.
 Update: Dieser Fehler wurde beseitigt.