Review: Die neue Red-Pitaya-Reihe
Ein einfacher Start
Wenn man zum ersten Mal ein solches STEMlab vor sich auf dem Labortisch hat, sollte man (doch, ja!) erst einmal die Dokumentation lesen, die sich hinter dem Hilfe-Knopf auf der Red-Pitaya-Website verbirgt. Glücklicherweise ist diese Doku ein Stück übersichtlicher im Vergleich zur alten geworden und nach ein paar Seiten Lektüre kann man schon, weil es in den Fingern juckt, das Gerätchen anschließen und damit loslegen. Dafür schließt man das Ding am besten direkt mit einem Ethernet-Kabel am Router an. Die Erkennung des neuen Boards im Netzwerk verläuft auch viel bequemer als beim Vorgängermodell: Man muss im Browser nur einige Befehle und einige Ziffern der MAC-Adresse eintippen, dann erscheint das User-Interface mit einer Reihe von Smartphone-artigen Icons für die (vor-) installierten Programme, aber auch für den Zugang zum Marketplace für den Download weiterer Programme oder für eine OS-Update-Funktion aus dem Browser heraus. Möchte man eine WLAN-Verbindung verwenden, kann man das STEMlab im Netzwerk-Manager im WLAN-Netzwerk anmelden und ein Passwort eintragen, woraufhin eine IP-Adresse erscheint, unter der das Gerät dann im Netzwerk erreichbar ist.An den Apps hat sich, soweit ich es sehen konnte, wenig oder nichts verändert. Der Artikel Neue Apps für Red Pitaya beschriebt das Oszilloskop/Funktionsgenerator-Programm und den Spektrum-Analyzer. Dabei gibt es keinen auf dem Monitor sichtbaren Unterschied zwischen dem 10-bit- oder dem 14-bit-Modell. Beide Apps sind in der Dokumentation ausführlich beschrieben.
Fazit
Mit dem STEMlab 125-10 gibt es ein kleineres und preisgünstigeres Red-Pitaya-Modell, das sich beim Gros der Anwendungen nicht hinter seinem großen Bruder verstecken muss. Dank der mit den meistgebrauchten Apps vorprogrammierten SD-Karte kann der Anwender das STEMlab sofort in Betrieb nehmen – out of the box.
Verschiedene Kombinationen
Es gibt bei Red Pitaya verschiedene Pakete mit dem STEMlab 125-10 und dem STEMlab 125-14, angefangen bei der nackten Platine ohne Zubehör (nur das Steckernetzteil und die microSD-Karte gehören zu jedem Paket) bis zum reichhaltigen Kit mit Gehäuse, diversen Messkabeln, Steckern/Buchsen und Erweiterungen für den Einsatz als Logic-Analyzer oder LCR-Meter. Dieses Zubehör kann man aber auch einzeln kaufen, so dass man ein nacktes Board bei Bedarf mit all dem erweitern kann, was das Herz begehrt, einem Gehäuse, dem LCR-Modul, einem oder noch einem Satz Messkabel und vielem mehr.
Elektor bietet das Diagnostic-Kit mit dem STEMlab 125-10 zeitlich befristet zu einem Einführungspreis von 269,00 € (Elektor-Mitglieder: 242,10 €) an. Dieses Kit enthält neben dem STEMlab 125-10 ein Steckernetzteil, die vorprogrammierte microSD-Karte, zwei Oszilloskop-Messköpfe, einen WLAN-Dongle, zwei SMA/BNC-Adapter, zwei 50-Ω-Abschlussstecker, zwei SMA-T-Adapter, neun Messclips mit einem Anschlusskabel für den Logic-Analyzer, ein Ethernet-Kabel und ein Klarsicht-Kunststoffgehäuse. Damit holt man sich einen vollständigen Messplatz ins Haus!
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