Die offene Konstruktion der Maschine gewährt einen guten Blick auf Platinen und Bauteile. Die integrierte High-Definition-Kamera, die an die USB-Schnittstelle eines Windows-7-PCs oder Laptops (oder höher) angeschlossen wird, gestattet einen noch präziseren Blick. Die mitgelieferte Windows-Software gibt mit zwei eingeblendeten Passkreuzen die komfortable Möglichkeit, Höhenunterschiede der Komponenten im Feeder und auf der Platine auszugleichen (was man Parallaxen-Kompensation nennt).

Die Arbeitsplatte weist eine Matrix von Befestigungspunkten im Abstand von 10 mm untereinander auf. Dabei handelt es sich um das gleiche Maß wie beim eC-registration-System, so dass Platinen aus dem Hause Eurocircuits einfach und perfekt befestigt werden können.

Im freien Modus sind alle Achsen entriegelt, so dass man das Aufnahmewerkzeug frei über die ganze Tafel bewegen kann. Im Array-Modus wird es wirklich interessant. Das Pickup-Werkzeug wird zur Position eines der Bauteile des Arrays auf der Platine gebracht. Dann wird mit dem Fußschalter die Position der X-Achse verriegelt. Nach dem Loslassen des Pedals lässt sich das Werkzeug frei bewegen, damit es das Bauteil aus seinem Komponentenhalter aufnehmen kann. Bewegt man das Werkzeug nun in Richtung der festgelegten X-Position, so rastet die Achse in der „programmierten“ Position ein, so dass man das Bauteil über die Y-Achse bequem zur Position auf der Platine verschieben kann.

Im Copy-paste-Modus wird diese Array-Funktion auf die Y-Achse ausgeweitet. Die Schablone, die für das Auftragen der Lötpaste gebraucht wurde, wird nun als Vorlage verwendet und mit den eC-registration-Befestigungslöchern exakt auf der Arbeitsplatte positioniert. Die Bauteile werden nun wie auf einen Bestückungsplan auf die Schablone gelegt. Die Pins oder Balls passen so exakt in die Ausschnitte. Mit dem Pedal wird der Abstand zwischen Schablone und Platine festgelegt. Nun kann das Pickup-Tool über ein Bauteil gehalten werden, die Y-Achse mit dem Pedal blockiert, das Bauteil aufgenommen, über den definierten X-Abstand bis zum Stopp verschoben und auf die Platine gesetzt werden. Dies wird in folgendem Video demonstriert:
  

Im Lock-Modus sind sowohl X- als auch Y-Achse fixiert. Damit kann man das Bauteil (nur) drehen und platzieren, ohne dass sich die XY-Position verändert. Dazu muss das Bauteil natürlich auch genau in der Mitte angesaugt sein.

Nach einiger Eingewöhnungszeit hat man die Bedienung des eC-Placers im Griff und selbst die Positionierung von BGA-Bauteilen ist dann ohne Probleme möglich. Eine Einschränkung gibt es jedoch: Die Maschine ist besser für Rechts- als für Linkshänder geeignet! Sie ist vollständig ESD-sicher, die stabile Konstruktion garantiert eine lange Lebensdauer ohne Verschleiß (sprich: Spiel). Die vollständigen Spezifikationen des eC-Placers finden Sie hier, direkt bestellen können Sie die Maschine hier. Aber schauen Sie sich vorher die beiden folgenden Videos an!