Konfiguration

Für die Konfiguration wird hier minicom verwendet. Das Tool minicom ist ein serielles Terminal, das der eine oder andere Verwender eines Modems sicherlich noch kennen dürfte. Da der StromPi 3 per serieller Konsole konfiguriert wird, starten wir ein Terminal auf dem Pi und geben als Befehl
minicom -D /dev/serial0 -b 38400
ein. Damit startet minicom. Mit den voreingestellten Parametern im minicom müssen wir nun "startstrompiconsole" eingeben. Für diese Eingaben erhalten wir aber keine Rückmeldung. Nach einem ENTER berüßt uns nun die Konsole des StromPi 3. Hier können wir nun den StromPi 3 konfigurieren, welche Eingänge genutzt werden sollen, was primäre und was sekundäre Quelle sein sollen, wann das System herunterfährt und ob das System automatisch wieder gestartet werden soll.

Für den Testlauf sah im Labor die Konfiguration wie folgt aus:
Time: 14:01:44                                                                 
 Date: Tuesday 01.05.2018                                                       
                                                                                
 StromPi-Mode: Wide -> Battery                                                  
                                                                                
 WakeUp-Alarm: Enabled                                                          
  Alarm-Mode: Time-Alarm                                                        
  Alarm-Time: 14:00                                                             
  Alarm-Date: 01.01                                                             
  Alarm-Weekday: Monday                                                         
                                                                                
 PowerOff-Alarm: Enabled                                                        
  PowerOff-Alarm-Time: 13:10                                                    
                                                                                
 Raspberry Pi Shutdown: Enabled                                                 
  Shutdown-Timer: 180 seconds                                                   
                                                                                
                                                                                
 Powerfail Warning: Enabled                                                     

Damit startet der Pi jeden Tag um 14:00 Uhr und schaltet sich um am nächsten Tag um 13:10 Uhr wieder ab. Dies ist sehr praktisch, wenn der Pi Dinge zeitgesteuert erledigen soll und nur zu bestimmten Zeiten aktiv sein muss. Auch der Shutdown beim Ausfall der primären Spannungsquelle geht ohne Probleme. In diesem Fall fährt der Pi herrunter und wenn die primäre Spannungsquelle wieder da ist, startet der Pi erneut. Die Konfiguration arbeitet wie gewünscht.

Einrichtung der Skripte auf dem Pi

Werden die Skripte nach Anleitung kopiert und aktiviert kann der Raspberry Pi bei einem Ausfall der primären Spannungsquelle automatisch herunterfahren. Auch das automatische Synchronisieren der Uhrzeit ist mit den Skripten möglich. Leider zeigt sich hier, dass die Skripte noch Potential für Verbesserungen bereitstellen. Nach ein paar Änderungen an den Skripten liefen diese auf unserem Test-Pi. Da die Dokumentation die eine oder andere Frage nicht direkt beantwortet, hilft hier nur der Weg über das Forum und die FAQs weiter. Bei den Skripten handelt es sich momentan nur um die einfachsten Funktionen. Mit neuen Funktionen in der Firmware werden wohl auch diese erweitert werden.

Mehr als nur eine Spannungsversorung, nicht ganz USV

Der StromPi 3 versucht den Spagat zwischen USV und universeller Spannungsversorgung für den Pi. Hier liegt der Fokus auf dem Punkt Spannungsversorgung, was deutlich bei den Funktionen, die man von einer USV erwarten würde zu merken ist. Während die Hardware selber sehr durchdacht gestaltet ist, gibt es im Bereich Software noch ein sehr großes Feld für Neuerungen. Die Entwickler bereinigen Fehler, so sie denn in der Firmware oder den Skripten sind, sehr zügig, und für jene unter uns, denen es nicht schnell genug geht, kann der Quelltext genommen werden, um selber mit Hand anzulegen. Wer eine universelle Spannungsversorgung sucht, die auch noch etwas USV kann und keine Angst vor Firmware-Updates hat, kann den StromPi 3 montieren. Für alle anderen die einfach nur eine USV suchen, die per GUI konfiguriert werden kann, sollten aktuell eher zum PiJuice greifen. Und was den ersten StromPi 3 angeht, der mit der falschen Datei geflasht wurde, der ist inzwischen auch wieder mit einem neuen STM32 bestückt und verrichtet im Labor seinen Dienst.