Review: USB-Tester UM25C mit LCD-Farb-Display + Bluetooth
Funktionen
Dass man mit dem Tester die Spannung und den fließenden Strom nebst Lastwiderstand, abgegebene Leistung und vieles andere mehr (siehe die Liste der Features) messen kann, das versteht sich quasi von selbst. Besonders interessant ist auch die Ermittlung des Innenwiderstands der USB-Spannungsquelle – sei nun ein weiches Netzteil oder dünne Litzen bei einem Kabel daran Schuld.Der Tester eignet sich dank Erfassung der abgegebenen Kapazität auch sehr gut zur Ermittlung der realen Kapazität des Akkus eines Mobilgeräts, wenn man diesen vom Status „abgeschaltet“ aus ganz voll lädt. Man muss sich dann nicht auf die obskuren Angaben einer App oder des Betriebssystems verlassen, über deren Zustandekommen und Genauigkeit ja oft nur begrenzte Informationen vorliegen.
Via Bluetooth
Das Display des USB-Testers ist zwar recht groß und dank hellem Farb-LCD auch schön hell und knackig scharf, aber größer ist nie verkehrt. Um die Messwerte auch auf dem großen Display eines Android-Smartphones oder auf dem noch größeren Bildschirm eines PCs (ab Windows 7) bewundern zu können, gibt es für beide Systeme eigene Apps, an die man über den QR-Code per Scan mit einem Smartphone oder durch Abtippen des daneben gedruckten URL kommt. Beide Apps erhalten ihre Daten per Bluetooth vom Tester – das ist auch beim PC schick, da so die Messung kontaktlos und somit potentialfrei erfolgt. Die PC-App ist mit gut 283 MB erstaunlich groß. Dieses Phänomen klärt sich, wenn man sieht, dass die Anwendung mit LabView von National Instruments geschrieben wurde. Das ist nichts Schlechtes, im Gegenteil, aber dabei werden eben jede Menge Bibliotheken und Overhead im Code mitgeschleppt, was die Anwendung nicht langsam macht, aber eben fett.Logger
Einmal irgendwelche Werte messen ist manchmal nur die halbe Miete. Ist es wichtig, wie sich Werte mit der Zeit verändern und will man nicht mit gezücktem Bleistift neben dem Tester sitzen und seine Augen nicht mehr von dessen Display lassen!? Also wäre eine Art automatischer Bleistift bzw. eine Daten-Logger-Funktion nicht schlecht. Als fast eierlegende Wollmilchsau wird auch das geboten: Man kann sehr lange sehr viele Messwerte zu festlegbaren Zeiten erfassen und abspeichern. Das geht sowohl unter Android als auch via PC. Die Daten kann man visualisiert als Kurven anschauen und auch als Zahlenreihen exportieren.Kurven gehen übrigens auch mit dem Tester alleine. Sein grafikfähiges Display kennt Modi wie XY-Plots, mit denen man immerhin einen Eindruck der Werteverläufe bekommt. Mit den Tasten kann man sogar den Bildschirm drehen – praktisch und kein übertriebener Luxus bei einem USB-Stick.
Fazit
Es gibt exakt zwei Dinge, die ich bemängeln möchte. Dabei handelt es sich nicht etwa um fehlende Features oder faktische Mängel. Es sind zwei Infos, die ich gerne gehabt hätte: Welche Bluetooth-Version ist verbaut und wie hoch ist die Auflösung des Displays? Nichts davon war im umfangreichen Handbuch (PDF) zu finden und beim Display wollte ich nicht anfangen, die Pixel zu zählen.Toll ist, dass die Menüsprache des Testers nicht nur von englisch auf chinesisch umschaltbar ist (probieren Sie das um Himmelswillen nicht aus – ein Mitteleuropäer findet von da selten wieder zurück!). Man kann sich das Display neben russisch, thai, indisch oder japanisch, auch für Europäer genehmer französisch, polnisch und sogar deutsch einstellen. Der Hersteller verspricht noch weitere Sprachen für die Zukunft. Wenn ich das alles und die vielen Möglichkeiten, die für so ein preiswertes Ding ordentliche Genauigkeit, das super Display, die vielen Buchsen, Bluetooth und die Apps für Android und PC sehe, gibt es gar keine Frage: Das Teil ist schlicht
gekauft!
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Diskussion (4 Kommentare)